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Webseite des Fotografen und Mediengestalters Ralf Kopp:
www.ralfkopp.biz
Der mit Wolkenzupfen bestreute Sommerhimmel ist dort, wo man ihn vermutet: oben. Doch zwischen ihm und dem neugierig seinen Hals reckenden Betrachter tummelt sich mancherlei, das da nicht hingehört. Der Reifen eines geparkten PKW. Ein Bambusdickicht. Ein Turnschuhprofil. Der schleifende Bauch eines Einkaufsbeutels. Die Pedal- und Kettenmechanik eines Fahrrads. Und jede Menge Passanten, denen man buchstäblich in den Schritt guckt, auch wenn es sich diskreterweise sämtlich um Jeansträger handelt. Spätestens das letztgenannte Beispiel erlaubt keinen Zweifel mehr an der Froschperspektive, aus welcher die Welt gezeigt wird. Der Zwischenzeit des Projekts Mauritiusgalerie hat Ralf Kopp "Zwischenraum" abgewonnen - "der normalerweise nicht von unten zu sehende Raum zwischen Erdboden und 50 Zentimeter Höhe". Fotografische Einblicke in dieses, zumindest für Erwachsene, fremde Universum wechseln ab mit den Deckenplatten bzw. den Sockeln der Leuchtstoffröhren ab und übernehmen deren Standard-Quadratmaß so getreu, dass man laststabile Glasscheiben vermutet. Mögen Barock und Rokoko sich an Deckenmalerei ergötzt haben - Kopp erfindet flugs das Genre der Deckenfotografie. (Ihr zufolge würde der erste Stock der Mauritius-Galerie zum Parterre, das Parterre zum Keller.)
(c) 2011 Dr. Roland Held, Darmstadt